Italien  -  Toskana


Da so langsam der Herbst wieder über Deutschland einzieht, und wir die nächsten 2 Wochen Zeit haben, hatten wir beschlossen den Sommer zu verlängern in der südlichen Toskana.

Entlang am Mittelmeer, ein paar Städte anschauen und noch ein wenig im Meer zu baden. 

Auf gings, vom 11.9.25 - 25.9.2025.



Gegen Mittag waren wir endlich startbereit, so fuhren wir Richtung San Bernhardino und weiter an die Ostseite des Lago Maggiore zum ersten Übernachtungsplatz.

Am nächsten Morgen ging die Fahrt Richtung Süden weiter, bis zum ersten Halt in Pontremoli. Eigentlich ein Ort, wo man normalerweise auf der Autobahn vorbei rast.

Der Ort ist wirklich ein Halt wert, aufgrund der schönen Altstadt und einem guten, kostenlosen Stellplatz. Nach rund zweieinhalb Stunden in Pontremoli, mit Besichtigung der Altstadt, Kaffee trinken und das erste Gelati schlotzen auf der Reise, fuhren wir weiter. Das nächste Ziel waren die Marmorberge von Carrara. Einmal quer durch Carrara durch und immer den Wegweiser Museo Cave folgen, geht die schmale Straße, steil bergauf. Nicht ganz einfach, aber machbar mit einem Wohnmobil. Unterhalb des Museo Cave, an der Einfahrt zum Steinbruch kann man an der Seite gut parken. Ganz hoch in den Ort Cavatore zu fahren, würde ich nicht empfehlen, da es dort schwierig ist zu Parken (der Parkplatz besteht komplett aus Marmor) und zum wenden. Es ist schon sehr beeindruckend, die herausgeschlagene Marmor Klötze anzuschauen. Man kann da oben auch eine Wanderung zu den verschiedenen Steinbrüche machen, was aber sehr anspruchsvoll zum laufen ist. Den Rückweg haben wir dann, in Richtung Miseglia genommen, das ist eine Einbahnstraße, durch einen dunklen Marmortunnel. Die Strecke ist nicht ganz ohne, aber ein Erlebnis (siehe Video).                                 Auf dem Parkplatz von Miseglia haben wir dann unser Nachtquartier aufgeschlagen.



Unser nächstes Ziel war die schöne, alte Stadt Lucca, einer meiner Lieblingsziele in der Toskana.

Es gibt zwei Altstadt nahe Parkplätze, wo man mit dem WoMo sehr gut parken kann, die waren aber gesperrt, da derzeit eine Veranstaltung stattfand. So das ich auf einen PKW Parkplatz, der sehr eng war, den Ludwig abstellen konnte.

Ausgiebig haben wir Lucca besichtigt, auch wenn sehr viele Touristen unterwegs waren. Inzwischen war es 15.30 und vom vielen laufen, waren wir etwas platt, so das wir uns einen Stellplatz in Meeres nähe gesucht haben.

In Marina di Pisa wurden wir auf dem offiziellen Platz fündig, die Nacht für € 18,-- inclusive allem.



Stark bewölkt und etwas kühl, begann der neue Tag. Bevor wir weiterfuhren, haben wir noch einen Spaziergang ans Meer gemacht. Beim bummeln über die Promenade, kamen wir an dem sonntäglichen Markt und beim Motorradtreffen, des ansässigen Motorradclubs vorbei.

So kam jeder auf seine Kosten, einmal shoppen und einmal alte Guzzi's anschauen. Genug gebummelt, weiter ging die Fahrt nach Volterra.

Volterra ist eine der ältesten Städte Italiens, die ehemalige Etruskerbastion liegt hoch oben auf einem Hügel. Der offizielle Stellplatz, liegt unterhalb der Altstadt. Einmal durchschnaufen und auf geht es 350 Stufen hoch, in das Zentrum. Die Anstrengung lohnt sich auf jeden fall, Volterra hat ein besonderes Flair.

Zurück am Ludwig, war die Überlegung, übernachten wir hier, oder fahren wir weiter. Wir haben uns entschieden die Nacht in Sasso Pisano an der Therme zu übernachten.

Die Brigitte hat in der Therme relaxt und ich habe für den nächsten Tag eine Wanderung heraus gesucht.  




Die Gegend um Sasso Pisano ist geprägt von Fumarolen. Das ist ein geothermisches Naturschauspiel, aus der Erde heraus kommt heißer Dampf, überall blubbert es und der Boden und die Steine sind heiß. Dieser Geologische Wanderweg war unser heutiges vorhaben. Die rund 2 stündige, anstrengende Wanderung, erst steil bergauf über Geröll und immer wieder rauf und runter, war sehr beeindruckend. Wenn ihr in der Gegend seit, schaut es euch an. Zurück am Stellplatz, haben wir uns erst mal bei Kaffee und Kuchen erholt und der Plan war eigentlich, hier bleiben wir noch eine Nacht.

Unsere Parkplatz Nachbarn haben uns erzählt, bevor sie ans Meer weiter gefahren sind, das unterhalb der Therme, ein altes Ertruskisches Bad zum baden und anschauen gibt. Das haben wir uns natürlich angeschaut und die Brigitte hat ein Bad in den alten Gemäuern genommen. Leider hatten wir beide kein Foto mit dabei um es zu fotografieren. Auch dieses ist sehenswert.                 Zurück am Ludwig, haben wir dann kurz entschlossen zusammengepackt und sind die 40 km an das Meer gefahren, nach San Vincenzo. Der große Stellplatz war jedoch überfüllt, und aufgrund von Regenfälle in den letzten Tagen, war er matschig und nicht wirklich geeignet zum Übernachten. So das wir wieder ein Stück ins Landesinnere gefahren sind und auf dem ehemaligen Sportplatz bei Castagneto Carducci übernachtet haben.



Am nächsten Morgen, haben wir den 2000 Einwohner Ort Castagneto Carducci erkundet. Der kleine Ort im Hinterland, hat ein paar Besonderheiten aufzuweisen. Zum Beispiel die Ende des 19.Jh. gegründete Schneiderei und die so aussieht, als sei die Zeit hier stehengeblieben. In dieser Schneiderei gehen Berühmtheiten, wie Mick Jagger und Sarah Ferguson ein und aus, man kann es kaum glauben. Da wir nicht berühmt sind, haben wir nur durch die Ladentür geschaut.

Jedoch bei der berühmten Likörfabrik Brosi, haben wir reingeschaut und nach einem Probeschlückchen (11 Uhr vormittags) ein Fläschchen "Gran Liquore del Pastore" eingekauft. Lecker. Die auch gekauften Kekse, müssen wirklich aus dem 19. Jh. stammen, so hart waren sie.

Genug eingekauft, ab ans Meer, unterhalb von Piombino am Bagno Pontedore, haben wir, den restlichen Tag am Strand verbracht und da es so ruhig war, auch noch die Nacht.



Ganz so ruhig war die Nacht doch nicht, die Windräder in der Nähe, waren ganz gut zu hören.

Den Tag begangen wir mit einem Strandspaziergang, bevor wir nach Piombino zur Stadtbesichtigung fuhren.

Die Stadt war voll mit PKW's und Umleitungen, und machten es nicht leicht einen Parkplatz für den Ludwig zu finden. Der Grund des Verkehrsaufkommen, war der typische italienische Wochenmarkt. 

Die Temperaturen am frühen Vormittag waren schon bei 25 Grad, somit fiel die Stadtbesichtigung nicht ganz so ausgiebig aus. Jedoch mit einer großen Tüte Obst (1 kg süße Weintrauben für € 1.--) und Gemüse sowie Brot, haben wir den Kühlschrank gleich noch gefüllt.

Schnell wieder zurück an unseren Strand von gestern, und zu unserem Strandlager, bei jetzt schon 32 Grad Sonnenschein, tut eine Abkühlung gut.


Auch wenn am nächsten Morgen, die Temperaturen schon wieder hoch waren, haben wir beschlossen weiter zu fahren. Der schönste Ort an der Maremma Küste, ist Castiglione della Pescaia, ein alter Fischerort. Die malerische Kulisse des Ortes mit Festung und mittelalterlichen Oberstadt, hat einen besonderen Reiz. Bei über 30 Grad ist es jedoch sehr beschwerlich die alten Gassen, steil hoch zu laufen um die geniale Aussicht zu genießen. Zur Belohnung der Anstrengungen, gab es noch ein leckeres Eis, bevor wir den nächsten Strand wieder aufgesucht haben. Diesmal am Kite Beach Fimura, bei Marina di Grosseto. Ein einfacher günstiger Stellplatz war schnell gefunden, und ab an den Strand zum relaxen und baden. 




Für den heutigen Tag, war die 67 Tsd. Einwohner Stadt Grosseto geplant. Eine moderne Stadt  mit einem schönen alten Stadtkern und genügend Parkplätze auch für Wohnmobile. Das gefällt mir und dem Ludwig.

Im Zentrum der Stadt ist die nette Piazza Dante mit Arkadengängen und einem gewaltigen Denkmal vom Leopold II. Und wie in jeder italienischen Stadt, der gewaltige Duomo. Überraschend wenig Touristen haben wir erlebt und typische Italienische Boutiquen. Grosseto ist ein Besuch wert.

Als wir wieder zurück zum Ludwig kamen, waren an der Temperatur Anzeige, sagenhafte 42 Grad vermerkt. Puhh...Klimaanlage an und weiter ging die Tour, an den Lago di Bolsena. Wo wir bei Gradoli uns im netten Area Sosta, für € 20.-- uns einen Stellplatz besorgt haben, mit Privatstrand, für 2 Nächte. 

Relaxen und Baden und kleine Spaziergänge waren angesagt, bei über 30 Grad Tagestemperatur, Mitte September. 



Weiterhin war schönstes Wetter angesagt, deshalb haben wir gedacht, wir suchen uns für heute Vormittag, einen Parkplatz am Lago di Bolsena und gehen nochmal eine Runde schwimmen, bevor wir wieder in die Toskana zurückfahren. Früher konnte man überall am See frei parken, dem ist leider jetzt nicht mehr so, überall stehen Verbotsschilder für Camper. Dann fahren wir gleich weiter, zum nächsten Ziel, nach Bagni San Filippo zum Fosso Bianco. In einer waldigen Schlucht sind zahlreiche Schwefelquellen, in dem man im warmen Naturbecken, baden kann. Da heute Sonntag ist, waren natürlich sehr viel Besucher anwesend. Viele Parkplätze gibt es hier nicht, so das wir etwa 1 km entfernt unterhalb einen Parkplatz ergattern konnten. Gigantisch anzusehen ist, wie die Menschen, die weißen Felsen hochklettern, sich unter kleine Wasserfälle stellen, im Wasserbecken plantschen und sich den Körper mit dem Schwefelwasser einreiben. Was die Natur alles ermöglicht.

Weiter fuhren wir in das typische Toskana Gebiet, das wir von den Kalenderfotos her kennen, zwischen Pienza und Montepulciano.

In Pienza, war an diesem Sonntag, ein Stadtfest, Autos über Autos. Die ausgewiesenen WoMo Parkplätze waren von PKW`s belegt, doch wir hatten Glück, ein Platz wurde gerade frei, nach der dritten Runde um den Parkplatz herum.

Wir haben die Stadt besichtigt, die mit Sicherheit schön ist, aber die Menschenmassen, war nicht unseres. Also weiter , über kleine Landstraßen durch die wunderschöne Toskana, mit mehreren Fotostopps, nach Montepulciano.

Hinter dem Busbahnhof gibt es zwei Stellplätze für Camper, einfach perfekter Service für uns.

Nachdem wir gegessen haben, sind wir dann in der einbrechenden Dunkelheit losgezogen die Stadt zu besichtigen, ohne Menschenmassen.



Unsere heutige Tour führt uns, durch den nördlichen Teil, der Crete Senesi. Wieder zurück bis nach Pienza und rechts weg nach Buonconvento. Die Kleinstadt gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. Entsprechend sehenswert sind die roten Backsteinhäuser in der Altstadt, hinter einer gewaltigen Stadtmauer. Lobend erwähnenswert, ist der schöne, kostenlose Stellplatz, auf dem man auch Übernachten kann.

Unser nächstes Ziel ist das Kloster Abbazia di Monte Oliveto Maggiore, dem Mutterhaus des Olivetischen Ordens. Da ab 12.30 für 2 Stunden Mittagspause ist, wir um 12 Uhr da waren, haben wir das gewaltige Gebäude nur von außen angeschaut und nicht die inneren Gemäuer.

Vom Kloster aus, haben wir oberhalb ein nettes kleines Dorf gesehen, das wir als nächstes anfuhren, Chiusure.

Ein typisches kleines italienisches Dorf, auf einem Hügel mit genialer Rundumsicht in die Crete.

Die weitere Strecke von Chiusure nach Asciano, ist einer der schönsten Routen in der Toskana. In Asciano haben wir auf dem Stellplatz erstmal Kaffeepause gemacht, da sehr dunkle Regenwolken aufzogen. Gute Entscheidung, den es kam nicht zum Regnen, also auf zur Stadtbesichtigung. Der Ort selber ist nett, aber nicht wirklich etwas besonderes. Wir haben es gerade noch geschafft, trocken zurück zum WoMo zu kommen. Unser nächstes Ziel war Lucignano, eine schöne alte Stadt auf dem Hügel. Unterhalb der Altstadt, gibt es einen sehr großen Stellplatz, mit Ent+Versorgung das sogar kostenlos. Zum Regnen hat es vorerst aufgehört, aber der nächste Schauer war in Sicht. So das wir nicht in die Altstadt gelaufen sind, was sich eine halbe Stunde später als richtige Entscheidung herausstellte. Fast die ganze Nacht hat es durchgeregnet.


Am nächsten Morgen war der große Regen vorbei, etwas kühler wie die letzten Tage, das ist zu verkraften.

Unsere Überlegung war, was machen wir? Schauen wir uns Lucignao an oder  fahren wir nach Arezzo? Da wir Nachmittags in Moncione, bei meinem ältesten Freund (seit 51 Jahre) verabredet waren, der seit fast 30 Jahren in  der Toskana lebt. Wir haben uns für Arezzo entschieden, also auf zum Stellplatz unterhalb der Altstadt. Die alte, wunderschöne Stadt Arezzo ist auch bekannt geworden durch den preisgekrönten Film "Das Leben ist schön", der hier gedreht wurde. Der Dom, die Piazza Grande, die schönen kleinen Gassen, einfach nur schön - Bella Italia.

Den Rest des Tages und die Nacht, haben wir in alten Erinnerungen geschwellt, bei Pasta und Vino Rosso.

Nach dem gemeinsamen Frühstück, haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Mit einem ausgiebigen Halt im Outlet Center Barbarino Mugello, haben wir dann kurz vor Mailand die Nacht verbracht, bevor wir am nächsten Tag die restliche Strecke nach Hause gefahren sind.



Fazit unsere Toskana Reise:

Es waren 2 sehr schöne Wochen in der Toskana, bei grandiosem Wetter im September. Auch wenn ich schon öfters in der Toskana war, habe ich ein paar neue Orte und Strände kennen gelernt. Es ist immer wieder eine Reise wert.

Wie bei all meinen Reisen, habe ich den entsprechenden Reiseführer vom WoMo-Verlag benützt und die angefahrenen Parkplätze über die App "Park4Night" gefunden.

Danke für den Besuch und dem durchhalten bis zum Ende des Berichtes. Falls Ihr Fragen zu der Reise habt, schreibt mich an über das Kontaktformular.

Bis zur nächsten Reise ......