Italien  -  Lago Maggiore

Da die Wetterprognosen in Deutschland nicht so gut waren und wir eine Woche Zeit hatten, fuhren wir vom 28.5. - 3.6.2025 an den

Lago Maggiore um eine wenig Sonne zu tanken.

Bei Temperaturen um die 30 Grad, haben wir die Woche im Piemont mit Stadtbesichtigungen - Wanderungen und Radtouren und italienischem Flair genossen.




Am Tag vor dem Feiertag, war uns bewusst, das viel Verkehr sein wird auf dem Weg nach Italien. Der Weg hoch zum Bernardino Tunnel war sehr zähflüssig und bei Locarno standen wir dann im Stau. Dank dem Navi haben wir eine paar sehr kleine Straßen gefunden um diesen halbwegs zu umfahren. So das wir dann gegen 18 Uhr auf dem Stellplatz in Cannobio einen Übernachtungsplatz noch gefunden haben, der im laufe der Nacht dann total überfüllt war. 

Nach der langen Fahrt, gingen wir erstmal zu Fuß  in die Stadt, die ungefähr eine Viertelstunde entfernt war. Ein wenig am Hafen entlang schlendern und natürlich eine Kugel Eis schlotzen, bevor es wieder zurück zum Stellplatz

ging und wir den Abend gemütlich ausklingen liesen.

Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 20 Grad, haben wir am Morgen beschlossen, heute eine Wanderung zu unternehmen. Unser Ziel war über Santa Anna hoch nach Sant'Agata zu laufen. Vom Stellplatz aus, zuerst über die Hängebrücke des Fiume Cannobio und entlang des Flusses bis zur Schlucht unter halb der Santa Anna. Bis hierin war es noch gemütlich zu laufen, aber dann ging es immer steil bergauf, bis nach Sant'Agata. Puh... das war ganz schön anstrengend, aber der Blick hinab auf den Lago Maggiore war genial und bei einem Cappuchino haben wir uns wieder erholt, bevor wieder hinab zum Stellplatz weiter liefen, den wir nach insgesamt ca. 3 Stunden erreicht haben. Ich war fix und fertig, so das ich erstmal relaxt habe. Die Brigitte wollte noch unbedingt an den See und ein wenig sich darin erfrischen, was sie dann auch gemacht hat.  Respekt!!

Nach 2 Nächte auf dem überteuerten (€30,-- die Nacht) Stellplatz, fuhren wir weiter nach Verbania, nachdem wir die Tanks entleert und wieder gefüllt haben vom Ludwig.

Immer schön entlang am Lago Maggiore, bis nach Verbania und dort auf den offiziellen Stellplatz. Wir hatten Glück ein Wohnmobil fuhr gerade fort, so das wir ein Plätzchen ergattern konnten. Hier kostet die Nacht € 24,-- und der Platz liegt ca. 30 Minuten vom Seeufer, zu Fuß entfernt. Verbania hat zwei Ortsteile, zuerst gingen wir nach Pallanza und am Abend nochmal, diesmal mit dem Fahrrad in den Ortsteil Intra. Der schönere der beiden Ortsteile ist Intra, unserer Meinung nach.

Für den nächsten Tag haben wir beschlossen, das touristische Treiben am See, zu verlassen und ein wenig in das Hinterland des Lago Maggiore zu fahren. Auf Grund des langen Wochenende in Deutschland ist schon sehr viel Trubel am See. Unser erstes Ziel war Mergozzo am gleichnamigen Lago, wo wir etwas außerhalb einen Parkplatz gefunden haben, in den engen Ort empfiehlt es sich nicht hineinzufahren. Mergazzo ist ein schöner kleiner Ort, mit ca. 2000 Einwohnern, in dem es etwas ruhiger zugeht, wie am großen Lago. Durch die kleinen Gassen sind wir geschlendert, bis zum netten kleinen Hafen und auf dem Rückweg haben wir uns noch eingedeckt mit der Spezialität des Ortes, Fugascia. Das ist ein hellbraunes Buttergebäck mit Marsala, das es ursprünglich nur zum Fest der Heiligen Elisabeth gab, inzwischen das ganze Jahr.

Weiter ging die Fahrt Richtung Simplon Pass, aber nicht über die Autobahn, sondern durch kleine Orte, bis zum nächsten Ziel Vogogna. Der 1800 Einwohner zählende Ort, gehört zu den schönsten Ortskerne Italiens, hat oberhalb des Ortskerns zwei Burgen, deren Befestigungsanlagen bis in die Stadt hinunterziehen. Wir sind wohl hoch bis zur Burg gelaufen, aber den Eintritt in die Burg, von € 12,-- haben wir nicht bezahlt. 

Weiter ging die Fahrt durch das Val d'Ossola, bis nach Domodossola. In der größeren Stadt, findet immer Samstags ein großer Markt statt, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. So ein italienischer Markt hat schon ein besonderes Flair, das ist Italien pur. Mitten in der Altstadt, auf dem Piazza del Mercato, haben wir eine Cappuccino Pause eingelegt und das lebhafte Markttreiben verfolgt. Bei den schon sehr sommerlichen Temperaturen, haben wir ca. 5 km weiter nördlich, in Crevoladossola auf dem wirklich schönen, kostenlosen Übernachtungsplatz uns einquartiert. Hier haben wir im Schatten den restlichen Nachmittag relaxt, bevor wir am Abend noch einen kleinen Spaziergang entlang des Fiume Toce gemacht haben. Auch wenn die Kirchenglocken immer wieder hörbar geläutet haben, hatten wir eine wundervolle Nacht auf dem Stellplatz verbracht.

Am nächsten Morgen, war es leicht bewölkt, das richtige Wetter um eine Fahrradtour zu machen. Am Stellplatz war eine Radstrecke, entlang des Fiume Toce, ausgeschildert.

Es war wohl eher für Mountain Bikes gedacht die Tour, aber mit ein paar Schiebe Passagen, haben wir die Strecke entlang des Flusses, gemeistert. Inzwischen war es doch wieder sehr warm geworden, so das wir erstmal uns in der Sonne von der Radtour erholt haben. Im laufe der Zeit kamen einige Wolken auf, die nichts gutes versprachen. 

Also haben wir zusammengepackt, und sind wieder zurück Richtung Lago Maggiore gefahren und bei Cozzago abgebogen, zu unserem nächsten Ziel, dem Lago d'Orta. In Omegna haben wir den Campingplatz ähnlichen Stellplatz angefahren. Ein perfekt ausgestatteter Stellplatz direkt am See, aber auch für € 30,-- die Nacht. 

Mit entspannen und baden im Ortasee, haben wir den restlichen Nachmittag verbracht, bevor wir am Abend uns auf den Weg in den Ort gemacht haben. Leider fing es an zu regnen, so das wir zurück gehen mussten zum Ludwig.

Die ganze Nacht hat es dann durchgeregnet.

Rechtzeitig zum Frühstück, hat es dann aufgehört zum regnen, aber es war immer noch stark bewölkt.

Geplant war eigentlich in Omegna, den Werksverkauf der Firma Alessi auf zu suchen, die hier ansässig sind. Jedoch war Feiertag in Italien an diesem Tag, deshalb war leider nicht geöffnet. Somit haben wir beschlossen, gleich zu dem schönsten Ort am Lago zu fahren, nach Orta San Giulio. Ein wenig problematisch war es einen Parkplatz zu finden, oberhalb des Ortes am Sportplatz wurde ich fündig. Inzwischen kam auch wieder die Sonne heraus, also los, zur Stadtbesichtigung. Im nachhinein mussten wir feststellen, das wir einen ganz schönen Umweg gelaufen sind, denn wir haben die Halbinsel einmal komplett umrundet. Die Bemühungen haben sich aber gelohnt, Orta San Guilio war der schönste Ort unserer Piemont Reise und ich kann jedem nur empfehlen, diesen wunderschönen Ort zu erkunden, auch wenn touristisch sehr viel los ist. Zurück sind wir dann auf kürzestem Weg, steil bergauf gelaufen, mit einer Verschnaufpause bei leckerem Nusskuchen und Cappuccino.

Ein wenig Sorge hatte ich, mit dem Ludwig weiter zukommen, da wir eine Einbahnstraße hinein gefahren sind und es nur möglich war, entgegen gesetzt der Einbahnstraße, wieder auf die Hauptstraße zu kommen. Augen zu - und durch .... alles ist gutgegangen, Puhhh...

Eigentlich wollten wir noch hoch zum 1491 m hohen Mottarone, aber als Nebel aufkam sind wir weiter nach Stresa gefahren zu unserem Übernachtungsplatz. Nach einem Spaziergang am Abend, entlang des Lago Maggiore und durch Stresa, haben wir mit einem Gläschen Wein, den Tag ausklingen lassen. Den es unser letzter Abend am Lago Maggiore.

Da der letzte Tag unserer Lago Maggiore Reise angebrochen ist, haben wir uns von Stresa aus, entlang am Ufer des Lago Maggiore, nach Locarno diesmal ohne Stau, hoch auf den San Bernadino, wo wir unsere obligatorische Kaffeepause abgehalten haben um gestärkt das letzte Stück bis zum Bodensee zu fahren.


Fazit der Piemont / Lago Maggiore Reise: Der Lago Maggiore ist schon ein sehr Touristisches, aber auch ein sehr schönes Reiseziel. Mal wieder das Italienische Flair genießen. Weniger los, ist im Hinterland des Lago's, trotzdem genauso schön, wo man schöne Wanderungen und Radtouren machen kann mit weniger Touristen. Ein Highlight der Wohnmobilreise, war der Ortasee, den wir vorher noch nicht gekannt haben.

Direkt an den Seen, findet man fast keine freie Stellplätze, man muss auf die offiziellen Übernachtungsplätze sich stellen, die meiner Meinung nach, sehr überteuert waren.